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02. April 2003. Nachrichten: Politik & Recht - Nepal Rebellen in Kathmandu

Die Guerilleros der Communist Party of Nepal (Maoist) sind bereits in der Hauptstadt angekommen, allerdings als Verhandlungsdelegation. Auf einer Pressekonferenz forderte ihr Koordinator Babu Ram Bhattarai am Freitag, den 28. März 2003 ein "neues politisches System" zur Beendigung der seit 1996 andauernden Kämpfe.

Mitte März hatten die Maoisten erstmals angedeutet, nicht mehr auf der Abschaffung der Monarchie zu bestehen.

"Es gibt zwei Regime und drei politische Kräfte im Land", erklärte Bhattarai, "den König, politische Parteien und die revolutionären Kommunisten. Nur ein Konsens zwischen allen dreien kann die gegenwärtige Krise beenden."

Beide Seiten hatten in den Kämpfen schwere Verluste erlitten, ohne eine militärische Entscheidung erzwingen zu können. Im Januar wurde ein Waffenstillstand vereinbart, Anfang März der Austausch von Gefangenen. Offizielle Friedensverhandlungen sollen in dieser Woche beginnen. Auf eine gemeinsame Agenda haben sich die Kontrahenten allerdings noch nicht geeinigt. Die Regierung will zunächst nicht über politische Reformen, sondern nur über eine Entmilitarisierung des Konflikts verhandeln.

Quelle: Dieser Artikel erschien am 2. April 2003 in der Wochenzeitung Jungle World (Nr. 15/2003 - 02. April 2003).

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