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11. Januar 2007. Südasien-Informationen Nr. 12: Südasien Empire and the Invention of a New Femininity

In ihrem Beitrag über das britische Empire und die Erfindung einer neuen Weiblichkeit in Indien und Europa in der zweiten Hälfte des 19. Jh. vergleicht Melitta Waligora einige grundlegende Punkte, wie die Idee der Häuslichkeit und die Beziehung zwischen der öffentlichen und privaten Sphäre in den Gesellschaften des kolonialen Bengalen und in Europa. Dabei geht es ihr insbesondere darum zu zeigen, wie groß der Einfluss der Kolonialmacht auf die sozialen und Denksysteme der kolonialen Gesellschaft war. Sie zeigt in diesem Artikel, wie entscheidend der neue, moderne Geist der Häuslichkeit die Ansichten und Lebensführung von Frauen und Männern in der entstehenden Mittelschicht Bengalens prägte. [mehr ...]

13. Dezember 2006. Rezensionen: Südasien David Ludden: Geschichte Indiens

von Nadja-Christina Schneider - Medium: Buch

Indien oder Südasien? Seit der Teilung des Subkontinents 1947 kann sich "Indien" entweder auf den größten Nationalstaat der Region, auf das von den Briten eingenommene Territorium oder auf die kulturhistorische Region, die einen Großteil Südasiens umfasst, beziehen. Der Klarheit halber hätte man dem Originaltitel "India and South Asia: A Short History" deswegen auch in der Übersetzung folgen sollen, da sich Ludden tatsächlich nicht nur auf das heutige Indien, sondern auf die historische Region "zwischen Afghanistan und Burma" bezieht. [mehr ...]

11. November 2006. Analysen: Indien Aspekte der Heterogenität des Islam in Indien

Indien ist nach Indonesien und Pakistan der Staat mit der drittgrößten muslimischen Bevölkerung der Welt. Zum Zeitpunkt der letzten Volkszählung (2001) machten die 138 Millionen muslimischen Inder einen Anteil von 13,4 Prozent an der Gesamtbevölkerung aus. Eine oftmals monolithische Darstellung des Islam widerspricht - nicht nur in Indien - der Realität. Muslimische Inder vereinen, ungeachtet wirtschaftlicher, sozialer, linguistischer und politischer Unterschiedlichkeiten eine Vielzahl religiöser Identitäten. Muslime bilden weder sprachlich, sozial, demographisch noch religiös eine einheitliche oder homogene Gemeinschaft. [mehr ...]

11. November 2006. Analysen: Südasien Konversion und Rekonversion im Hinduismus

"Save the Dying Race" - das Schlagwort des frühen 20. Jahrhunderts als Ausdruck der hinduistischen Angst vor dem Aussterben der eigenen Religion behielt seine Bedeutung bis in die Gegenwart. Wobei zu beachten ist, dass hier aus Sicht der Hindunationalisten, Hindu zu sein nicht nur die Zugehörigkeit zu dieser Religionsgruppe bedeutet, sondern auch die Zugehörigkeit der Hindus zu einer ‚Rasse’, die sich genealogisch ihrer Ansicht nach auf die Abstammung von den vor hunderten von Jahren nach Indien eingewanderten Aryas beriefen und auch heute noch berufen. Eine Reaktion auf dieses Angstpotential stellte die Erfindung einer neuen Tradition auf Basis eines alten religiösen Reinigungs-Rituals, Shuddhi, durch dessen aktiv betriebene Bedeutungsveränderung dar. Dieser Artikel untersucht die Entstehung und Wandlung der Shuddhi-Bewegung vor dem Hintergrund der sozialen und politischen Entwicklung Indiens im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert, von der innerhinduistischen Reformbewegung zur effektiven Waffe gegen die wahrgenommene Ausbreitung von Christentum und Islam. Hierbei wird die Funktion des Shuddhi-Rituals bei der Identitätsfindung als Reaktion auf westliche Kulturkritik ebenso berücksichtigt, wie seine Instrumentalisierung bei der politischen Mobilisierung. [mehr ...]

11. November 2006. Analysen: Südasien Zur Expansion des Islam in Südasien

In weniger als einhundert Jahren nach dem Tod Muhammads, des letzten Propheten im Islam, erreichte die von ihm verbreitete Lehre den indischen Subkontinent. In den folgenden Jahrhunderten nahm der religiöse Einfluss auf verschiedenen Wegen weiterhin zu. Doch obwohl muslimische Herrscher weite Teile des Subkontinents regierten und der Islam weit mehr als jede andere Religion mit externem Ursprung dort angenommen wurde, behielt die Mehrheit der Bevölkerung ihre bestehenden religiösen Überzeugungen und Praktiken bei. Vor dem Hintergrund von immer wiederkehrenden Konflikten zwischen Muslimen und Hindus muss der über viele Jahrhunderte überwiegend friedliche Alltag zwischen den beiden größten Religionsgruppen betont werden. [mehr ...]

11. November 2006. Analysen: Südasien Sir Sayyid Ahmad Khan

11. November 2006. Analysen: Südasien Why did Nehru find difficulty in fitting Jinnah and the idea of Pakistan into his own conception of a 'modern India'?

The former British colony, India, became independent in August 1947. Indeed two new states emerged from it - India and Pakistan. Jawaharlal Nehru was the first prime minister of India, while Muhammad Ali Jinnah held office as Pakistan’s first governor general. Nehru had, as one of the most important leaders, fought many years for India’s independence. During this fight, he developed his own views about what modernity meant to him and how a future free Indian modernity would look like. In his opinion, it would be connected with democratic, secular, and socialistic principles, and also with equal rights for every Indian independent of his or her religion, language, caste, sex and so on. [mehr ...]

11. November 2006. Rezensionen: Indien Religiöser Pluralismus in Indien und das säkulare Vermächtnis Nehrus

von Gerhard Klas - Medium: Buch

"Die Religion ist eine schreckliche Last", beklagte 1935 Jawaharlal Nehru in seiner Autobiografie. Ausgehend von der Aktualität dieser Prämisse für sein Land hat sich der indische Schriftsteller Shashi Tharoor, der seit 1978 für die Vereinten Nationen in New York tätig ist, auf die Spuren des ersten indischen Premierministers begeben. Herausgekommen ist dabei eine facettenreiche Biografie, die viel über Nehru, aber auch einiges über die politische Haltung des Autors aussagt. [mehr ...]

11. November 2006. Analysen: Indien Die Islamic Fiqh Academy Indien und ihre Rechtsentscheidungen zum Klonen

Anfang 1997 wurde das Schaf "Dolly" im Roslyn Institute in Edinburgh geboren, das erste Säugetier, das aus Zellen eines erwachsenen Tieres geklont wurde. Dieses Ereignis der biomedizinischen Forschung und Entwicklung löste weitläufige ethische Diskussionen innerhalb einer Vielzahl nationaler wie internationaler Organisationen westlicher Industriestaaten aus. Seither wird über immer dringlicher werdende Fragen, die den Lebensanfang wie das Lebensende der Menschen betreffen, heftig debattiert. [mehr ...]

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